Lucrezia Borgia ist daran gestorben, Jane Seymour, eine der sechs Ehefrauen von Heinrich VIII, auch – so wie unzählige Wöchnerinnen vor und nach ihnen: am Kindbettfieber. Heute gilt es als besiegt. Zu verdanken ist das Ignaz Phillip Semmelweis.
Der Schriftteller Theodor Storm beschreibt in seiner berühmten Erzählung vom "Schimmelreiter", wie Elke, die Frau des Deichgrafen Haukes am Kindbettfieber erkrankt. Damals, im Jahre 1888, war die tödliche Wöchnerinnenkrankheit noch nicht gebannt.
"Das Schlimmste war: Am dritten Tage lag Elke im hellen Kindbettfieber, redete Irrsal und kannte weder ihren Mann noch ihre alte Helferin. Die unbändige Freude, die Hauke beim Anblick seines Kindes ergriffen hatte, war zu Trübsal geworden; der Arzt aus der Stadt war geholt, er saß am Bett und fühlte den Puls und verschrieb und sah ratlos um sich her."
"'Wasser! Das Wasser!', wimmerte die Kranke. 'Halt mich!', schrie sie; 'halt mich, Hauke!' Dann sank die Stimme; es klang, als ob sie weine: 'In See, ins Haff hinaus.' O, lieber Gott, ich seh ihn nimmer wieder!'" Da wandte er sich und schob die Wärterin von ihrem Bette; er fiel auf seine Knie, umfaßte sein Weib und riß sie an sich: 'Elke! Elke, so kenn mich doch, ich bin ja bei dir!' Aber sie öffnete nur die fieberglühenden Augen weit und sah wie rettungslos verloren um sich."
Doch was ist eigentlich dieses furchtbare Kindbettfieber?
Das Kindbettfieber ist eine Infektionskrankheit, die nach einer Entbindung während des Wochenbettes oder nach einer Fehlgeburt auftreten kann, insbesondere auch im Falle einer unvollständigen Nachgeburt. Andere Bezeichnungen sind Wochenbettfieber, Puerperalfieber oder Puerperalsepsis.
Erreger:
Zu den ursächlichen Auslösern des Kindbettfiebers gehören vor allem Bakterien. Krankheistauslösende Erreger können zum Beispiel Staphylokokken, Streptokokken, Escherichia coli oder auch Neisseria gonorrhoeae, die Gonorhoe sein. Sie dringen durch die große Wundfläche in der Gebärmutter, die durch Ablösung der Plazenta entstanden ist, in den Körper und die Blutbahn ein. Der Muttermund ist in den Tagen nach der Geburt noch klaffend geöffnet, so dass eine direkte Verbindung zwischen der Gebärmutter und der Scheide besteht. Selbst bei guten hygienischen Bedingungen können Keime auf diese Weise leicht in die Gebärmutter aufsteigen. Sie finden dort eine warme, nährstoffreiche Umgebung vor, in der sie sich stark vermehren. Normalerweise werden die Bakterien über den Wochenfluss hinaustransportiert. Sind die Nachwehen und der Wochenfluss jedoch schwach, kann es zur Infektion kommen.
Eine weitere Ursache, die ein Kindbettfieber auslösen kann, gehört eine unvollständige Nachgeburt. Durch verschiedene Gründe kann es nach einer Geburt dazu kommen, dass sich die Plazenta nicht vollständig löst und Reste im Körper der Frau bleiben. Diese wirken durch das absterbende Gewebe wie "Leichengifte" und tragen zu einer Sepsis oder Vergiftung bei.
Sogenanntes "Leichengift" entsteht dann, wenn nicht mehr lebende Organe durch Mikroorganismen zersetzt werden und diese in den Blutkreislauf gelangen. Außerdem bilden sich zellschädigende Zersetzungsstoffe, welche für den Körper giftig sind.
Die Erkrankung äußert sich durch erhöhte Temperatur oder Fieber, Druckschmerzen im Unterleib, übelriechenden Wochenfluss und eventuell Blutungen. Eine Verschlechterung macht sich durch Abwehrspannung im gesamten Unterbauch, Übelkeit und Erbrechen sowie Schocksymptome, wie Unruhe, starke Puls- und Atembeschleunigung und Blutdruckabfall, bemerkbar.
Die Folgen sind Entzündungen des Bauchfells, der Gebärmutterschleimhaut und weiterer Organe, die mit starken Fieberanfällen einhergehen und ohne wirksame Behandlung in den meisten Fällen innerhalb weniger Wochen bis zu Sepsis („Blutvergiftung“) und zum Tod führen.
Heutige Behandlung:
Heutzutage kann das Kindbettfieber durch gute Hygiene und den Einsatz von Antibiotikum sehr gut behandelt und eingedemmt werden.
Bis zum 19. Jahrhundert sah es jedoch anders aus. Viele Frauen starben, selbst nachdem sie gesunde Kinder ohne Komplikation auf de Welt gebracht haben, am Wochenbettfieber. Speziell im 19 Jahrhundert stieg die Rate der Infizierten speziell in den Krankenhäusern noch einmal sprunghaft an. Die Sterblichkeit bei Wöchnerinnen, die mit Hebammen auf geburtshilflichen Stationen entbunden hatten, betrug um 1800 nur ein Prozent. Erst die als medizinische Neuerung gepriesene Einrichtung von Krankenhäusern mit verschiedenen Abteilungen unter einem Dach führte zu einem drastischen Anstieg der Todesfälle. Medizinstudenten, die in den Krankenhäusern in der Anatomie die Obduktionen vorgenommen und sich danach nicht die Hände gewaschen hatten, infizierten die Wöchnerinnen mit den todbringenden Bakterien.
Ignaz Semmelsweis, ein junger ungarischer Assistenzarzt entdeckte in Wien Mitte des 19 Jahrhundert die Wichtigkeit der Händedesinfektion.
Hier sein bahnbrechender Vorschlag: "Ärzte und Medizinstudenten, die aus der Anatomie kommen, und dann auf die geburtshilfliche Station wechseln, mögen sich bitte und unbedingt die Hände waschen. Und zwar mit Chlorkalk. Das war damals ein sehr probates Mittel, um dann eben die Untersuchung der Frauen vorzunehmen. Diese Kontaktinfektion der Gebärmutter war wirklich ein sehr ernsthaftes Problem, was sich mit den Chlorwaschungen in den Griff bekommen ließ."
Heute ist Hygiene zumindest in unserer westlichen Welt in Krankenhaus selbstverständlich: sterile Kleidung, Waschen mit aseptischen Lösungen, Einmalhandschuhe, Mundschutz. Damals aber war noch nicht einmal das für uns ganz selbstverständliche Händewaschen an der Tagesordnung. So klangen die Maßnahmen des jungen Ignaz Semmelweis, zur Vermeidung der "alleinigen, ewig wahren Ursache" des Kindbettfiebers recht rigide in den Ohren der erfahrenen Kollegen.
Und das haben wir Ignaz Semmelweis zu verdanken.
Hier noch ein „historisches Rezept“ gegen das Kindbettfieber
Der Wochenbett Met
Frauenmantel (hormonell ausgleichend, blustillend, wundheilungsfordernd) Schafgarbe (pflanzliches Antibiotikum und sehr blutstillend)
Himbeerblätter (kräftigen das Gewebe)
Johanniskraut (heilt alle körperlichen und seelischen Wunden) und
Brennnessel (sorgt für neues Eisen)
Je 10 Gramm auf eine Flasche Met – ein paar Tage ziehen lassen, abseihen und trinken.
Beugt zusammen mit der guten alten Hühnersuppe dem Kindbettfieber vor und schenkt der frischgebackenen Mama neue Kraft – im 19 Jahrhundert und auch heute.
Datenschutz (allgemein)
Die Betreiberin dieser Seite nimmt den Schutz Ihrer persönlichen Daten sehr ernst. Ich behandle Ihre personenbezogenen Daten vertraulich und entsprechend der gesetzlichen Datenschutzvorschriften sowie dieser Datenschutzerklärung.
Die Nutzung dieser Webseite ist in der Regel ohne Angabe personenbezogener Daten möglich. Soweit auf dieser Seiten personenbezogene Daten (beispielsweise Name, Anschrift oder E-Mail-Adressen) erhoben werden, erfolgt dies, soweit möglich, stets auf freiwilliger Basis. Diese Daten werden ohne Ihre ausdrückliche Zustimmung nicht an Dritte weitergegeben.
Wir weisen darauf hin, dass die Datenübertragung im Internet (z.B. bei der Kommunikation per E-Mail) Sicherheitslücken aufweisen kann. Ein lückenloser Schutz der Daten vor dem Zugriff durch Dritte ist nicht möglich.
Hinweis zur verantwortlichen Stelle Die verantwortliche Stelle für die Datenverarbeitung auf dieser Website ist: Carina Zinkeisen Praxis für ayurvedische Massagen Ludwig Thoma Strasse Nr.1 82964 Strasslach 0177 / 8851290 suria@gmx.com Verantwortliche Stelle ist die natürliche oder juristische Person, die allein oder gemeinsam mit anderen über die Zwecke und Mittel der Verarbeitung von personenbezogenen Daten (z.B. Namen, E-Mail-Adressen o. Ä.) entscheidet. Auskunft, Löschung, Sperrung Sie haben jederzeit das Recht auf unentgeltliche Auskunft über Ihre gespeicherten personenbezogenen Daten, deren Herkunft und Empfänger und den Zweck der Datenverarbeitung sowie ein Recht auf Berichtigung, Sperrung oder Löschung dieser Daten. Hierzu sowie zu weiteren Fragen zum Thema personenbezogene Daten können Sie sich jederzeit unter der im Impressum angegebenen Adresse an uns wenden. Widerruf Ihrer Einwilligung zur Datenverarbeitung Viele Datenverarbeitungsvorgänge sind nur mit Ihrer ausdrücklichen Einwilligung möglich. Sie können eine bereits erteilte Einwilligung jederzeit widerrufen. Dazu reicht eine formlose Mitteilung per E-Mail an uns. Die Rechtmäßigkeit der bis zum Widerruf erfolgten Datenverarbeitung bleibt vom Widerruf unberührt. Beschwerderecht bei der zuständigen Aufsichtsbehörde Im Falle datenschutzrechtlicher Verstöße steht dem Betroffenen ein Beschwerderecht bei der zuständigen Aufsichtsbehörde zu. Zuständige Aufsichtsbehörde in datenschutzrechtlichen Fragen ist der Landesdatenschutzbeauftragte des Bundeslandes, in dem unser Unternehmen seinen Sitz hat. Eine Liste der Datenschutzbeauftragten sowie deren Kontaktdaten können folgendem Link entnommen werden: https://www.bfdi.bund.de/DE/Infothek/Anschriften_Links/anschriften_links-node.html. Recht auf Datenübertragbarkeit Sie haben das Recht, Daten, die wir auf Grundlage Ihrer Einwilligung oder in Erfüllung eines Vertrags automatisiert verarbeiten, an sich oder an einen Dritten in einem gängigen, maschinenlesbaren Format aushändigen zu lassen. Sofern Sie die direkte Übertragung der Daten an einen anderen Verantwortlichen verlangen, erfolgt dies nur, soweit es technisch machbar ist. Datenschutzhinweis zu Cookies Die Internetseiten verwenden teilweise so genannte Cookies. Cookies richten auf Ihrem Rechner keinen Schaden an und enthalten keine Viren. Cookies dienen dazu, unser Angebot nutzerfreundlicher, effektiver und sicherer zu machen. Cookies sind kleine Textdateien, die auf Ihrem Rechner abgelegt werden und die Ihr Browser speichert. Die meisten der von uns verwendeten Cookies sind so genannte "Session-Cookies". Sie werden nach Ende Ihres Besuchs automatisch gelöscht. Andere Cookies bleiben auf Ihrem Endgerät gespeichert, bis Sie diese löschen. Diese Cookies ermöglichen es uns, Ihren Browser beim nächsten Besuch wiederzuerkennen. Sie können Ihren Browser so einstellen, dass Sie über das Setzen von Cookies informiert werden und Cookies nur im Einzelfall erlauben, die Annahme von Cookies für bestimmte Fälle oder generell ausschließen sowie das automatische Löschen der Cookies beim Schließen des Browser aktivieren. Bei der Deaktivierung von Cookies kann die Funktionalität dieser Website eingeschränkt sein.
Datenschutzerklärung für die Nutzung von Google Analytics Diese Website nutzt Funktionen des Webanalysedienstes Google Analytics. Anbieter ist die Google Inc., 1600 Amphitheatre Parkway Mountain View, CA 94043, USA. Google Analytics verwendet sog. "Cookies". Das sind Textdateien, die auf Ihrem Computer gespeichert werden und die eine Analyse der Benutzung der Website durch Sie ermöglichen. Die durch den Cookie erzeugten Informationen über Ihre Benutzung dieser Website werden in der Regel an einen Server von Google in den USA übertragen und dort gespeichert. Mehr Informationen zum Umgang mit Nutzerdaten bei Google Analytics finden Sie in der Datenschutzerklärung von Google: https://support.google.com/analytics/answer/6004245?hl=de Wir weisen Sie darauf hin, dass auf dieser Webseite Google Analytics um den Code "AnonymizeIp;" erweitert wurde, um eine anonymisierte Erfassung von IP-Adressen (sog. IP-Masking) zu gewährleisten. Browser Plugin Sie können die Speicherung der Cookies durch eine entsprechende Einstellung Ihrer Browser-Software verhindern; wir weisen Sie jedoch darauf hin, dass Sie in diesem Fall gegebenenfalls nicht sämtliche Funktionen dieser Website vollumfänglich werden nutzen können. Sie können darüber hinaus die Erfassung der durch das Cookie erzeugten und auf Ihre Nutzung der Website bezogenen Daten (inkl. Ihrer IP-Adresse) an Google sowie die Verarbeitung dieser Daten durch Google verhindern, indem sie das unter dem folgenden Link verfügbare Browser-Plugin herunterladen und installieren: http://tools.google.com/dlpage/gaoptout
Widerspruch gegen Datenerfassung Sie können die Erfassung Ihrer Daten durch Google Analytics verhindern, indem Sie auf folgenden Link klicken. Es wird ein Opt-Out-Cookie gesetzt, dass das Erfassung Ihrer Daten bei zukünftigen Besuchen dieser Website verhindert: Google Analytics deaktivieren
Verwendung von Google Maps Auf der Website von Mein Baby wird Google Maps (API) der Google Inc., 1600 Amphitheatre Parkway, Mountain View, CA 94043, USA ("Google") eingesetzt. Google Maps ist ein Webdienst zur Darstellung von interaktiven (Land-)Karten, um geographische Informationen visuell darzustellen. Bereits beim Aufrufen derjenigen Unterseiten, in die die Karte von Google Maps eingebunden ist, werden Informationen über die Nutzung der Webseite von Mein Baby (wie z. B. die IP-Adresse des Nutzers) an Server von Google in den USA übertragen und dort gespeichert. Google wird diese Informationen ggf. weiter an Dritte übertragen, soweit dies gesetzlich vorgeschrieben ist oder Dritte diese Daten im Auftrag von Google verarbeiten. Google wird die IP-Adresse des Nutzers nicht mit anderen Daten von Google in Verbindung bringen. Dennoch wäre es technisch möglich, dass Google die durch die Nutzung von Google Maps erhaltenen Nutzerdaten zur Identifizierung der Nutzer verwendet, daraus Persönlichkeitsprofile von Nutzern erstellt oder für fremde Zwecke verarbeitet und verwendet, worauf Mein Baby jeweils keinen Einfluss hat und haben kann.
Die Nutzungsbedingungen von Google können unter
Die zusätzlichen Nutzungsbedingungen für Google Maps sind einzusehen unter
Ausführliche Informationen zum Datenschutz im Zusammenhang mit der Verwendung von Google Maps sind auf der Internetseite von Google
Wenn der Nutzer mit der künftigen Übermittlung seiner Daten an Google im Rahmen der Nutzung von Google Maps nicht einverstanden ist,
Server-Log-Files Der Provider der Seiten erhebt und speichert automatisch Informationen in so genannten Server-Log Files, die Ihr Browser automatisch an uns übermittelt. Dies sind:
Browsertyp/ Browserversion Diese Daten sind nicht bestimmten Personen zuordenbar. Eine Zusammenführung dieser Daten mit anderen Datenquellen wird nicht vorgenommen. Wir behalten uns vor, diese Daten nachträglich zu prüfen, wenn uns konkrete Anhaltspunkte für eine rechtswidrige Nutzung bekannt werden.
Kontaktformular Wenn Sie uns per Kontaktformular Anfragen zukommen lassen, werden Ihre Angaben aus dem Anfrageformular inklusive der von Ihnen dort angegebenen Kontaktdaten zwecks Bearbeitung der Anfrage und für den Fall von Anschlussfragen bei uns gespeichert. Diese Daten geben wir nicht ohne Ihre Einwilligung weiter. Die Verarbeitung der in das Kontaktformular eingegebenen Daten erfolgt somit ausschließlich auf Grundlage Ihrer Einwilligung (Art. 6 Abs. 1 lit. a DSGVO). Sie können diese Einwilligung jederzeit widerrufen. Dazu reicht eine formlose Mitteilung per E-Mail an uns. Die Rechtmäßigkeit der bis zum Widerruf erfolgten Datenverarbeitungsvorgänge bleibt vom Widerruf unberührt. Die von Ihnen im Kontaktformular eingegebenen Daten verbleiben bei uns, bis Sie uns zur Löschung auffordern, Ihre Einwilligung zur Speicherung widerrufen oder der Zweck für die Datenspeicherung entfällt (z.B. nach abgeschlossener Bearbeitung Ihrer Anfrage). Zwingende gesetzliche Bestimmungen - insbesondere Aufbewahrungsfristen - bleiben unberührt. |
||
Praxis für ayurvedische Massagen
Ludwig - Thoma - Straße 1
82064 Strasslach
suria@gmx.com
Diese Webseite wurde mit Jimdo erstellt! Jetzt kostenlos registrieren auf https://de.jimdo.com